In der heutigen Finanzwelt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Vermögen zu vermehren. Einer der beliebtesten Ansätze sind Exchange Traded Funds (ETFs), vor allem in dem Glauben, sie sind kostenreduziert und durch aktive Fonds sowieso nicht zu schlagen. Doch ist das wirklich so? Denn es gibt das noch fast unbekannte Faktor-Investieren, das besonders durch Dimensional Fund Advisors bekannt wurde. Beide Ansätze bieten einzigartige Vorteile, beide haben sehr gerine Gebühren, sie unterscheiden sich jedoch stark in ihrer Strategie, Methodik und den potenziellen Renditen. Wir beleuchten die wesentlichen Unterschiede und heben hervor, warum das Faktor-Investieren mit Dimensional eine attraktive Option für langfristig orientierte Anleger sein kann. Was sind ETFs? Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein an der Börse gehandelter Investmentfonds, der darauf abzielt, die Wertentwicklung eines bestimmten Indexes, wie des S&P 500 oder des MSCI World, nachzubilden. Mit einem ETF investieren Anleger in einen Korb von Aktien oder Anleihen, die denselben Index abbilden. ETFs gelten als passive Anlagen, da sie lediglich die Performance eines Marktes oder Sektors widerspiegeln, ohne diesen aktiv zu übertreffen. Hauptmerkmale von ETFs: Diversifikation: Durch die Investition in einen ETF erhalten Anleger Zugang zu einer breiten Palette von Vermögenswerten, wodurch das Risiko verringert wird. Kosteneffizienz: ETFs sind in der Regel kostengünstig, da sie passiv verwaltet werden. Die Verwaltungsgebühren liegen oft zwischen 0,1 % und 0,5 % pro Jahr. Liquidität: ETFs werden an der Börse gehandelt, was bedeutet, dass sie während der Handelszeiten leicht gekauft und verkauft werden können. Transparenz: ETFs veröffentlichen ihre Bestände in der Regel täglich, sodass Anleger jederzeit wissen, in was sie investiert sind. Was ist Faktor-Investieren? Faktor-Investieren ist eine aktive Anlagestrategie, die auf der akademischen Forschung basiert und bestimmte Faktoren nutzt, die nachweislich langfristig höhere Renditen bieten. Im Gegensatz zu ETFs, die einen Index passiv abbilden, zielt das Faktor-Investieren darauf ab, systematische Risiken und Renditetreiber zu nutzen, die über die Zeit hinweg eine bessere Performance erzielen können. Zu den wichtigsten Faktoren gehören: Größe (Small-Cap-Prämie): Kleinere Unternehmen haben langfristig eine bessere Performance als große Unternehmen, da sie schneller wachsen und Marktineffizienzen ausnutzen können. Value: Aktien, die unterbewertet sind, bieten oft höhere Renditen, da ihre Preise langfristig steigen. Profitabilität: Unternehmen mit höherer Profitabilität tendieren dazu, langfristig besser abzuschneiden. Momentum: Aktien, die sich in der jüngsten Vergangenheit gut entwickelt haben, neigen dazu, auch kurzfristig weiterhin gut abzuschneiden.

Dimensional und Faktor-Investieren

Dimensional Fund Advisors ist ein führender Anbieter von Faktor-Investitionen und basiert seine Anlagestrategie auf Jahrzehnten akademischer Forschung, insbesondere der Arbeiten verschiedener Nobelpreisträger. Diese Forschung identifiziert Schlüsselrisikofaktoren, die langfristig höhere Renditen liefern.

Im Gegensatz zu ETFs, die starr einem Index folgen, verfolgt Dimensional einen flexiblen und regelbasierten Ansatz, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Echtzeit-Marktdaten basiert. Das Ziel ist es, ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen, das gezielt in Aktien investiert, die diese Faktoren widerspiegeln, wie kleine, profitable und unterbewertete Unternehmen.

Hauptunterschiede zwischen ETFs und dem Faktor-Investieren mit Dimensional

  1. Passives vs. Aktives Management: ETFs werden passiv verwaltet, das bedeutet, sie zielen darauf ab, einen Index nachzubilden, ohne aktive Eingriffe in die Zusammensetzung des Portfolios vorzunehmen. Dimensional hingegen verfolgt eine aktive, regelbasierte Strategie, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, um bestimmte Faktoren gezielt zu gewichten und so höhere Renditen zu erzielen.
  2. Indexnachbildung vs. Faktorexposition: ETFs replizieren einen spezifischen Index und investieren exakt in die darin enthaltenen Werte. Im Gegensatz dazu gewichtet Dimensional gezielt Aktien, die bestimmte Eigenschaften wie Größe, Value und Profitabilität aufweisen, ohne sich an einen festen Index zu halten.
  3. Gewichtung: ETFs gewichten die im Index enthaltenen Aktien proportional zu ihrer Marktkapitalisierung, wodurch größere Unternehmen stärker vertreten sind. Dimensional gewichtet hingegen gezielt Aktien kleinerer, unterbewerteter Unternehmen, die auf Basis akademischer Forschung langfristig höhere Renditen erzielen könnten.
  4. Renditepotenzial: Das Renditepotenzial von ETFs ist auf die allgemeine Marktperformance beschränkt, da sie darauf abzielen, den Index zu replizieren. Faktor-Investing mit Dimensional strebt eine Überrendite an, indem es systematisch in Aktien investiert, die langfristig durch Faktoren wie Größe und Value eine höhere Performance versprechen.
  5. Risikoprofil: ETFs tragen das gleiche Risiko wie der zugrunde liegende Index, mit einer breiten Streuung der Anlagen. Dimensional optimiert das Risikoprofil durch Diversifikation und eine gezielte Gewichtung von Faktoren, die langfristig höhere Renditen bieten, was potenziell höhere Schwankungen, aber auch bessere risikoadjustierte Erträge bedeuten kann.

Warum das Faktor-Investieren mit Dimensional wählen?

  1. Forschungsbasierte Strategie: Dimensional basiert seine Strategie auf fundierten, akademisch belegten Erkenntnissen, die kontinuierlich aktualisiert werden. Dies gewährleistet, dass die Portfolios immer auf den neuesten Marktinformationen und Forschungsergebnissen basieren.
  2. Gewichtung: Während ein ETF die gleiche Gewichtung wie der Index vornimmt, sind die Gewichtungen in einem Dimensional Portfolio wesentlich ausgewogener. Wenn z. Beispiel die großen 7 wie Google, Apple, Amazon, Nvidia, Meta, Tesla und Microsoft fast 30 % eines S&? 500 ausmachen und die anderen 493 Unternehmen zusammen gerade mal 70 %, sind die Verhältnisse in einem Fonds von Dimensiona fast gleichwertig. Dass heisst, in den letzten Jahren schnitt ein ETF etwas besser ab, weil die Indizes fast ausschliesslich von den großen getrieben wurden. In Zukunft kann sich das Blatt aber drehen.
  3. Potenzial für Outperformance: Im Gegensatz zu ETFs, die sich mit marktüblichen Renditen begnügen, strebt Dimensional eine Überrendite an, indem gezielt in Aktien mit bestimmten Merkmalen investiert wird, die historisch überdurchschnittliche Renditen erzielen.
  4. Langfristige Disziplin: Dimensional verfolgt eine langfristige Anlagestrategie und bleibt diszipliniert, auch in Zeiten kurzfristiger Marktvolatilität. Dies ermöglicht es Anlegern, von den langfristigen Vorteilen von Faktoren wie Größe und Value zu profitieren.
  5. Globale Diversifikation: Dimensional bietet eine breite geografische Streuung und investiert in Unternehmen aus entwickelten und Schwellenmärkten. Diese Diversifikation reduziert das Risiko und eröffnet gleichzeitig eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten.
  6. Kosteneffizienz im Vergleich zu traditionellen Fonds: Dimensional hat dabei fast die gleichen Kosten als ein ETFs. Anleger erhalten somit den Vorteil einer aktiven, forschungsbasierten Strategie zu einem Bruchteil der Kosten traditioneller Fonds.
  7. Steuereffizienz: Dimensional achtet besonders auf Steueroptimierung, was die Nachsteuerrenditen für Anleger verbessern kann. Dies ist besonders vorteilhaft für Anleger in höheren Steuerklassen.

Fazit

Sowohl ETFs als auch das Faktor-Investieren mit Dimensional bieten attraktive Vorteile für Anleger. ETFs sind ideal für diejenigen, die kostengünstige, passive Anlagestrategien suchen, die den Markt abbilden. Für Anleger, die jedoch auf der Suche nach einer strategischen Methode sind, um ihre langfristigen Renditen zu steigern, bietet das Faktor-Investieren mit Dimensional eine überzeugende Alternative. Durch die Fokussierung auf bewährte Faktoren wie Größe, Value und Profitabilität zielt Dimensional darauf ab, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen, während das Risiko durch globale Diversifikation und eine disziplinierte Anlagestrategie minimiert wird.

Während keine Strategie Erfolg garantiert, bietet die evidenzbasierte Herangehensweise von Dimensional eine starke Grundlage für Anleger, die langfristig von der Outperformance bestimmter Faktoren profitieren möchten.